Deutscher Immobilienmarkt: Nach dem Rückgang folgt die Erholung
Die Immobilienpreise in deutschen Ballungsgebieten haben in den letzten Jahren erhebliche Schwankungen erlebt. Nach einem langanhaltenden Anstieg kam es zuletzt zu einer Marktkorrektur, gefolgt von Anzeichen einer Stabilisierung.
Aktuelle PreisentwicklungIm vierten Quartal 2024 verzeichneten Wohnimmobilien in Deutschland einen durchschnittlichen Preisanstieg von 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg markiert das Ende eines Preisrückgangs, der 2022 begann und hauptsächlich durch die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank zur Inflationsbekämpfung ausgelöst wurde. Besonders in den großen Städten stiegen die Preise für Wohnungen um 2,5 % und für Häuser um 2,2 %.
Regionale UnterschiedeTrotz des allgemeinen Aufwärtstrends gibt es regionale Unterschiede. In Frankfurt am Main beispielsweise stiegen die Preise für Eigentumswohnungen von 2023 auf 2024 um 3,9 %, während in Hamburg ein Rückgang von 4,9 % verzeichnet wurde. In Städten wie Dresden und Berlin gab es leichte Preisrückgänge von 0,6 % bzw. 1,8 %.
Mehrere Faktoren beeinflussen die aktuelle Preisentwicklung:
Zinsen und Baufinanzierung: Steigende Bauzinsen seit 2022 haben die Finanzierungskosten erhöht, was sich dämpfend auf die Nachfrage auswirkte.
Bauaktivitäten: Ein Rückgang der Baugenehmigungen deutet auf ein begrenztes Angebot hin, was preisstabilisierend wirken kann.
AusblickExperten prognostizieren für 2025 einen moderaten Preisanstieg von 3,5 %. Allerdings bestehen Risiken, dass das Wachstum hinter diesen Erwartungen zurückbleibt, insbesondere aufgrund gestiegener Bau- und Finanzierungskosten.
FazitDer deutsche Immobilienmarkt zeigt Anzeichen einer Stabilisierung nach vorherigen Rückgängen. Dennoch bleiben regionale Unterschiede und verschiedene Einflussfaktoren bestehen. Potenzielle Käufer und Investoren sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und ihre Entscheidungen an die jeweiligen Marktbedingungen anpassen.